Wissen bedeutet zu erkennen, dass du
es weißt, und, wenn du etwas nicht weißt,
zu erkennen, dass du es nicht weißt.
(Konfuzius)
Was bedeutet Systemik?
Im systemischen Ansatz wird das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten eines (lebendigen) Systems sowie die typischen Verhaltensmuster und Spielregeln der Komponenten in diesem System in den Fokus der Betrachtung genommen. Systeme sind von ihrer Umwelt abgrenzbar und können „von außen“ beobachtet werden. Es wird davon ausgegangen, dass sich die einzelnen Komponenten dem und im System „angemessen“ bewegen. Jede Komponente hat ihre „eigene“ Wahrheit (Begriff der "Subjektivität der Realität"). Ein System hat die Tendenz, in einem einmal „eingeschwungenen“ Zustand zu verweilen, Veränderungen werden daher zunächst häufig kompensiert oder sogar ausgeblendet.
Systemische Berater versuchen im Sinne der zuvor beschriebenen Beobachterrolle, das System "möglichst neutral" wahrzunehmen, Hypothesen über dessen Spielregeln aufzustellen und das System durch sogenannte Irritationen zu Veränderungen anzuregen. Die Wirkungen dieser Irritationen – oft auch „Verstörungen“ genannt – sind allerdings nicht vorhersehbar und bedürfen wiederum der Beobachtung. Grundsätzlich arbeiten systemische Berater mit dem, was das System kann (Begriff der sogenannten "Ressourcen-Orientierung") und vermeiden aufgrund der im ersten Abschnitt beschriebenen Grundannahmen Bewertungen.