Wissen bedeutet zu erkennen, dass du
es weißt, und, wenn du etwas nicht weißt,
zu erkennen, dass du es nicht weißt.
(Konfuzius)
Wir sind Körper
Der bekannte Neurobiologe Gerald Hüther macht anschaulich, dass unsere ersten Erfahrungen - noch im Mutterleib - körperlicher Natur sind. Körperliche Erfahrung existiere also deutlich vor rationalem Denken und sei prägend für unser Leben*.
Bildungstechnisch wird in unserer aufgeklärten Gesellschaft vorwiegend unser rationales Denken gefördert. Körperliches (Er-)Spüren zur Erlangung von Wissen wird tendenziell vernachlässigt und damit bleibt eine wichtige Erfahrensquelle ungenutzt. Der Körper und seine (intuitive) Intelligenz werden im professionellen Kontext auch konsequenterweise häufig ausgegrenzt.
Insbesondere basierend auf Forschungsergebnissen der Neurowissenschaften sowie verwandter Disziplinen lassen sich in verschiedenen Medien vermehrt Berichte finden, welche die somatische Intelligenz des Körpers und seine Bedeutung für unser Handeln und Entscheiden hervorheben. Rationale Intelligenz allein scheint nicht zu genügen, um den Anforderungen, die an uns gestellt werden, angemessen gerecht zu werden. Tenor der Berichte und zunehmender Konsens ist die NotWendigkeit gleichberechtigter Förderung unserer verschiedenen Intelligenzen als Ganzheit.
* Mein Körper - das bin doch ich …, Vortrag Gerald Hüther, gehalten auf der Jahrestagung der Milton H.Erickson Gesellschaft, 2010, erschienen als CD/DVD bei Auditorium Netzwerk